Schülerschaft und Sprache

Schülerschaft und Sprache

Die Grundschule besuchen rund 200 Kinder. 90 % dieser Kinder haben zuvor den Kindergarten und die Vorschule der DSA besucht. Die meisten Kinder kommen aus griechischen (40 %) oder deutschgriechischen Familien (40 %). Knapp 20 % der Kinder sind aus deutschsprachigen Familien. Von ihnen sind viele nur für eine begrenzte Zeit in Griechenland. Es gibt zusätzlich auch noch einige Kinder aus anderen Ländern. 

Die meisten Kinder der Grundschule sind zweisprachig. Griechisch ist für viele die erste Sprache, in der sich die Kinder am sichersten ausdrücken können. In der Grundschule ist es daher wichtig, dass der Einsatz der Sprachen klar geregelt ist: Die Unterrichtssprache ist zu 100 % Deutsch. Alle Lernmaterialien und Bücher sind ausschließlich auf Deutsch.  

Aber auch die Sprache, mit der die Kinder im Klassenraum untereinander kommunizieren (z. B. mit dem Tischnachbarn oder während einer Gruppenarbeit) soll Deutsch sein. Die Spiel- und Schulhofsprache hingegen ist zum überwiegenden Teil Griechisch, denn zum Spielen wählt ein Kind am liebsten seine vertraute Sprache. Wenn aber Kinder mitspielen, die nur wenig Griechisch sprechen, dann wechselt die Spielsprache automatisch wieder. Die Kinder lernen und erleben den respektvollen Umgang miteinander. 

Klassenraum

Klassenraum

Während ihrer Grundschulzeit lernen und arbeiten die Kinder fast ausschließlich im Klassenraum. Sie verbringen dort sehr viel Zeit, auch zum Spielen und Essen. Das Klassenzimmer ist nicht nur Lern-, sondern auch Lebensraum. Die Kinder sollen sich im Klassenraum wohlfühlen.  

Jeder Klassenraum sieht etwas anders als der nächste aus. Es gibt Regale für Arbeitsmaterial, eine Leseecke, Tische für Partner- oder Gruppenarbeit und wenn möglich auch Platz für einen Sitzkreis. Jedes Kind hat ein eigenes Fach im Klassenraum, in dem es seine Hefte, Bücher und Arbeitsmaterialien aufbewahren kann. Jedes Kind lernt auf diese Weise, selbstständig sein Lernmaterial zu organisieren. 

Die SchülerInnen sollen aber auch lernen, für die Gemeinschaft Verantwortung zu übernehmen, indem sie sich im Klassenraum so verhalten, dass es allen gut geht oder indem sie Dienste einteilen, um ihn in Ordnung zu halten. 

Der Schultag

Der Schultag

Der Unterricht beginnt um 8.00 Uhr und endet um 13.15 Uhr. Aber auch vorher und nachher ist die Schule geöffnet und bietet eine Fülle von Möglichkeiten für Aktivität, Gemeinschaft und verlässliche Betreuung.  

Offener Anfang

Der Unterricht beginnt um 08.00 Uhr. Schon ab 07.30 Uhr ist das Schultor geöffnet und eine Aufsicht ist in der Grundschule anwesend. Die Kinder, die ankommen, gehen gleich ins Schulgebäude und dürfen sich schon vor dem Unterricht in ihrem Klassenraum aufhalten. Dort haben sie Zeit um „anzukommen“, etwas zu lesen, miteinander zu sprechen oder zu spielen. 

Hausaufgaben

Die Hausaufgaben sind wichtiger Bestandteil in jeder Schule. Die Kinder üben das Gelernte nach der Schule weiter ein. Sie entscheiden selbst, ob sie z. B. mit den Matheaufgaben anfangen oder mit etwas anderem. Sie lernen selbstständig den Überblick zu behalten, was schon geschafft und was noch zu tun ist. 

Da viele Kinder auch nachmittags an der Schule bleiben, ist die 7. Stunde für die Hausaufgaben reserviert. Was nicht geschafft wurde, muss später zu Hause erledigt werden. Die Hausaufgabenstunde wird von LehrerInnen betreut. Damit ist eine qualifizierte Unterstützung gewährleistet. 

Bücherei

Alle 14 Tage haben die Kinder der Grundschule Gelegenheit, sich in der Bücherei ein Buch auszuleihen. Die Bücherei befindet sich in der Eingangshalle der Grundschule und wird von Eltern organisiert. 

Nachmittagsbetreuung bis 16.00 Uhr

Alle Kinder der Grundschule können kostenfrei bis 16.00 Uhr betreut werden. In dieser offenen Betreuung können die Kinder frei spielen, entweder auf dem Schulhof oder in der Eingangshalle. Drei Betreuungskräfte und eine FSJ-Praktikantin kümmern sich täglich um alle Kinder und halten Spielangebote und weitere Aktivitäten bereit. Sie organisieren auch die Abholung durch die Eltern. Es gibt zwischen 13.15 und 16.00 Uhr vier festgelegte Abholzeiten. 

AGs

Zusätzlich zur offenen Betreuung wird nachmittags ein AG-Programm angeboten. Die AGs sind kostenpflichtig (75,- € pro Schuljahr für eine einstündige AG).  

Am Anfang des Schuljahres informiert die Schule über das Angebot und die Eltern können ihr Kind zu beliebig vielen AGs anmelden. Zum Angebot gehört beispielsweise Schwimmen, Tanzen, Fußball, Skulpturen herstellen, Chor und Theater. 

Pausen und Mittagessen

Pausen und Mittagessen

Über den Vormittag verteilt bis zur Hausaufgabenzeit um 13.40 Uhr finden drei große Hofpausen von 20 - 25 Minuten statt.  

Gegen 9.30 Uhr haben die Kinder Gelegenheit, im Klassenraum zu frühstücken. Um 13.00 Uhr können die Kinder ebenfalls im Klassenraum zu Mittag essen. 

Das Frühstück bringen sich die Kinder selbst von zu Hause mit. Mittags wird die Schule von einem Catering-Service beliefert. Dies ist eine Initiative des Elternvereins. Jede Familie kann online das Mittagessen für das Kind bestellen. Es ist auch möglich, sich das Mittagessen selbst mitzubringen. Nähere Informationen zum Catering gibt der Elternverein.

Feiern, Projekte und Fahrten

Feiern, Projekte und Fahrten

Feste und Feiern

Zum Schulleben der Grundschule gehören Feste und Feiern, die ins Schuljahr eingebaut sind. Sie sorgen für schöne Erlebnisse, fördern die Gemeinschaft und sind auch immer echte Lernsituationen. Oft sind die Feiern mit kleinen und großen Auftritten verbunden, an denen die Kinder wachsen und die sie oft ihr Leben lang nicht vergessen.  

Projekte und Fahrten bereichern den Unterricht. Meistens kommen ExpertInnen in die Schule oder wir besuchen sie. Die Kinder lernen ihre Umwelt kennen und setzen sich aktiv mit ihr auseinander. 

Feiern im Schuljahr:

  • Einschulungsfeier - am Einschulungstag: Die ganze Schule begrüßt die neuen ErstklässlerInnen. Die ZweitklässlerInnen üben einen großen Auftritt ein. Die“ i-Dötzchen“ bringen ihre Eltern und vielleicht auch die Großeltern und auf jeden Fall eine Schultüte mit. 

  • Flohmarkt - an einem Samstag im Herbst: Auf dem Schulhof kann jedes Kind seinen eigenen Stand aufbauen und altes Spielzeug, Bücher etc. verkaufen. 

  • Nikolausbasteln - am Nikolaustag: Die ganze Schule bastelt! In jeder Klasse gibt es mehrere Angebote zum Basteln. Viele Eltern helfen mit. Jedes Kind darf sich aussuchen, was und wo es basteln möchte. Außerdem gibt es natürlich Plätzchen! Und meistens kommt auch der Nikolaus. 

  • Adventssingen: Jeden Montag im Advent treffen sich alle Kinder der Grundschule und singen gemeinsam Advents- und Weihnachtslieder.  

  • Weihnachtsfeier - kurz vor den Weihnachtsferien: Die ganze Grundschule feiert in der Aula. Die Theater-AG führt ein großes Theaterstück auf. Außerdem finden Auftritte des 1. und 3. Schuljahres statt. Alle Eltern sind eingeladen. 

  • Karneval - am Freitag vor Kathara Deftera: Jeder, der möchte, ist verkleidet. Es wird gesungen, gespielt, getanzt und viel gelacht. 

  • Abschlussfest - am letzten Tag des Schuljahres: Im kleinen Theater auf dem Schulhof haben die Kinder des 4. Schuljahres ihren letzten großen Auftritt, bevor sie von der ganzen Grundschule verabschiedet werden. Die Eltern der ViertklässlerInnen sind eingeladen.  

  • Außerdem gibt es Feiern anlässlich der griechischen oder deutschen Nationalfeiertage und manchmal zusätzliche Jahreszeitenfeiern. 

Projekte und Fahrten

  • Mein Körper gehört mir“ und „Die große Nein-Tonne“:  Alle zwei Jahre besucht uns die Theaterpädagogische Werkstatt Osnabrück mit dem Präventionsprogramm „Mein Körper gehört mir“ für die Klassen 3 und 4. Das Projekt sensibilisiert Kinder für das Thema sexueller Missbrauch. Einfache Geschichten und ein lustiger Körpersong ermutigen sie, ihren eigenen Gefühlen zu vertrauen. „Die große Nein-Tonne“ ist eine Entdeckungsreise ins eigene Selbstbewusstsein für die Klasse 1 und 2. Die Kinder werden für ihre Gefühle, Ängste und für ihre persönlichen Grenzen sensibilisiert. Und manchmal hilft ein kleiner Zauberspruch dabei, an die eigene Kraft zu glauben.  

  • Projekttage: Manchmal finden Projekttage statt, zum Beispiel ein Sporttag oder ein Lesetag. 

  • Ausflüge und Fahrten: Ausflüge sind wichtiger und verpflichtender Bestandteil des Schulalltags, denn die Kinder erweitern hier ihr Sachwissen zu einem im Unterricht behandelten Thema. In den Klassenstufen werden unterschiedliche Ziele in der näheren und weiteren Umgebung besucht. Wir besuchen zum Beispiel einen Bäcker bei der Arbeit, eine Olivenpresse oder die Akropolis. Manchmal gehen wir auch einfach hinaus in die Natur, in den Wald oder an den Strand. Mindestens einmal im Jahr gehen wir auch ins Theater. Am Ende des 4. Schuljahres findet in der Regel eine dreitägige Klassenfahrt statt.