Unsere Erziehungs- und Bildungsbereiche

Unsere Erziehungs- und Bildungsbereiche

Wir arbeiten nach dem Thüringer Bildungsplan und den Qualitätskriterien für das Auslandsschulwesen. In unserer täglichen pädagogischen Arbeit bedienen wir alle sieben Bildungsansätze, die eng miteinander verknüpft sind.

Sprachliche und schriftsprachliche Bildung

Sprachkompetenz ist nicht nur eine der wichtigsten Kompetenzen, die alle Bildungsbereiche betrifft, sondern auch eine wichtige Voraussetzung für die Teilnahme am gesellschaftlichen Leben. Sie ermöglicht die Verständigung und das Verstehen, den Austausch von Gedanken und das Handeln.

Daher kommt frühkindlicher sprachlicher Bildung und Förderung eine zentrale Rolle zu. Als Elementarbereich der DSA wird bei uns besonderer Wert darauf gelegt, dass die Kinder intensiv bei ihrem Versuch unterstützt werden, die deutsche Sprache zu erwerben und die deutsche Kultur kennenzulernen. Das ist umso wichtiger, da das deutschsprachige Umfeld außerhalb der Institution äußerst begrenzt oder gar nicht vorhanden ist.

Motorische und gesundheitliche Bildung

Bewegung und Gesundheit sind untrennbar verbundene Grundlagen kindlicher Bildungsprozesse. Die Kinder gehen bei uns ihrem natürlichen Bewegungsbedürfnis nach, welches sowohl dem Stressabbau als auch dem Ausdruck der Gefühlswelt der Kinder dient.

Durch die Auseinandersetzung mit ihrem eigenen Körper wachsen Kinder über ihre Grenzen hinaus, stellen sich mit Selbstbewusstsein neuen Herausforderungen und entwickeln ein positives Verhältnis zu ihrem Körper. Außerdem erfahren und lernen sie durch die Interaktion mit anderen Kindern, auf das körperliche Wohlbefinden anderer Menschen Rücksicht zu nehmen.

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Naturwissenschaftliche und technische Bildung

Unser Alltag ist geprägt von Situationen, in denen die Kinder ihre Umgebung und deren Phänomene erleben, erforschen und verstehen können. Die Natur mit ihren Jahreszeiten (Wetter, Zeit, die Natur im Wechsel), die vier Elemente (Feuer, Erde, Luft und Wasser) und die technische Umwelt, in welche die Kinder hineingeboren werden, lassen unbegrenzte Bildungsprozesse zu.

Um diese Bildungsprozesse zu erfahren, ist es essentiell, die natürliche Neugier und Motivation des Kindes zu erhalten. Jede „Warum-Frage“ löst einen Prozess des Beobachtens, Forschens, Begreifens und Wissens aus.

Unser Ziel ist es, die Kinder spielerisch für Naturwissenschaft und Technik zu faszinieren. Die pädagogischen Kräfte unterstützen diesen Erklärungsversuch, indem sie die Möglichkeit, das Material und die passenden Bedingungen bieten, welche das Kind braucht, um diese Erfahrung zu machen und zu vertiefen. Mit einfachen Experimenten verdeutlichen und geben wir den Kindern Assoziationen aus Umwelt und Technik und spornen sie an, ihre Umwelt bewusster zu erleben und wahrzunehmen.

Wichtig ist uns, dass das Kind die Erfahrung selbst machen darf und nicht nur Wissen vermittelt bekommt. Denn nur so wird die Erfahrung in den lebenslangen Prozess des Lernens einfließen.

Mathematische Bildung

Als Mathematik bezeichnet man die Wissenschaft der Regelmäßigkeiten und Strukturen. Kinder begeistern sich bereits schon lange vor dem Schuleintritt für Muster, Formen und Zahlen. Die mathematischen Grunderfahrungen erfährt das Kind im alltäglichen Leben und sie werden durch Fragen des Kindes erarbeitet.

Das Beschäftigen mit den Ordnungsstrukturen der Mathematik macht den Kindern Spaß und übt auf sie einen faszinierenden Reiz aus. Dafür brauchen sie Zeit und Raum zum Erforschen, Experimentieren, Ausprobieren und Erleben.

In unseren mathematischen Bereichen im Kindergarten und in der Vorschule regen wir die Kinder gezielt an, Erfahrungen mit Zahlen, Mengen, Formen und Lösungsfindungen zu machen. Wir unterstützen damit das natürliche Interesse für mathematisches Verstehen der Welt, welches jedes Kind in sich trägt.

Künstlerische Bildung

Jeder Mensch nimmt die Welt, die ihn umgibt, unterschiedlich wahr. Es ist wichtig, besonders für Kinder, diese Eindrücke bewusst zu verarbeiten. Künstlerisch gestaltete Prozesse bieten Kindern die Möglichkeit, ihre innere Welt nach außen zu tragen. Beim Werken, Malen und Gestalten werden die Kinder vielseitig gefördert. Durch das „Schaffen“ und die Verwirklichung ihrer Ideen wird ihr Selbstbewusstsein gestärkt. Kunst regt ihre Fantasie und ihre Kreativität an. Sie lädt ein, sich in andere Menschen hineinzuversetzen und Empathie zu entwickeln. Auch Problemlösung und Mitteilungsvermögen sind gefragt. Außerdem werden die Feinmotorik, die Augen-Hand-Koordination und die Raumorientierung der Kinder gefördert.

Mit der künstlerischen Gestaltung sind immer auch andere Bildungsbereiche eng verbunden, wie der sprachliche, mathematische, musikalische und naturwissenschaftliche Bereich.

Wir geben den Kindern im Kindergarten und in der Vorschule die Möglichkeit, ihre eigene Kreativität zu entdecken und individuell zu entfalten. Sie werden bei diesen Prozessen von uns begleitet und unterstützt.

Musikalische Bildung

Für uns sind Inhalte der musikalischen Bildung von entscheidender Bedeutung. Aus dem Alltagsleben der Kinder ist die Musik nicht wegzudenken. Die Tatsache, dass alle natürlichen Bedürfnisse mittels Stimme, Geräusch, Ton, Klang und Bewegung ausgedrückt werden, verstärkt gleichzeitig die pädagogische Notwendigkeit, die Musik bewusst und verstärkt in alle Bildungsbereiche einfließen zu lassen.

Das spielerische Entdecken von Klängen, Tönen und Geräuschen wird pädagogisch unterstützt und gleichzeitig wird die Entwicklung von Fähigkeiten wie Sprache, Rhythmus und Motorik gefördert.

Soziokulturelle, moralische und religiöse Bildung

Die Kinder erfahren im Kindergarten essentielle Werte für das Zusammenleben. Sie lernen den respektvollen Umgang miteinander und soziale Bindungen einzugehen. Sie werden von uns dazu ermutigt, selbstständig ihre Gefühle, Wünsche und Bedürfnisse zum Ausdruck zu bringen. Auf diesem Wege werden sie für ein empathisches Verhalten sensibilisiert. Durch Rituale und feste Bezugspersonen gewinnen die Kinder an sozialer Sicherheit. In der Gemeinschaft übernehmen sie Verantwortung für ihr Handeln und lernen so, eigene Entscheidungen zu treffen.

Mit einem vielfältigen Angebot an Aktivitäten wird die Neugier an unterschiedlichen Lernwelten geweckt und Bildungsprozesse werden unterstützt. Im Alltag folgen wir gemeinsam bestimmten Regeln und die Kinder lernen den Umgang mit Materialien und die Bedeutung von Sauberkeit kennen.

Das Miteinander, das Bewusstsein und das Verständnis für die Welt werden durch das Zelebrieren griechischer und deutscher Feierlichkeiten und Bräuche unterstützt. Dabei wird von uns die kulturelle Herkunft der Kinder berücksichtigt.

Unsere Räume

Unsere Räume

Kinder sind „Konstrukteure“ und „aktiv Lernende“ ihrer eigenen Entwicklung. Sie brauchen dazu eine anregungsreiche Umgebung, die ihre vielschichtige Wahrnehmung (sensorische Entwicklung) anspricht.

Unsere Räume sind Bildungsräume. Bei der Gestaltung unserer Räume ist es uns daher ein besonderes Anliegen, dass sich die Kinder darin wohlfühlen und entwickeln können. Dazu bieten wir den Kindern eine anregende Umgebung. Durch die Art der Anordnung und Gestaltung geben sie den Kindern Orientierung und Sicherheit. Sie laden zum Forschen, Begreifen, Gestalten und Träumen ein. Als Räume gelten dabei sowohl die zu nutzenden Innen- als auch Außenbereiche im Kindergarten- und Vorschulbereich.

Partizipation von Kindern

Partizipation von Kindern

Die Beteiligung der Kinder im Alltag ist uns ein besonderes Anliegen. In erster Linie nehmen wir die unmittelbaren Themen der Kinder auf, dabei werden Kinder von uns als kooperierende Partner wahrgenommen. Wir begleiten sie dabei, ihre eigenen Rechte kennenzulernen und wahrzunehmen. Wir nehmen die Bedürfnisse der Kinder ernst und schaffen ihnen den Freiraum für selbstständige Entscheidungen. Die Kinder werden in diesem Prozess nicht alleine gelassen, sondern bewusst von uns unterstützt.

Kinder lernen anhand von Mitbestimmung, die Eigenverantwortung für ihre Entscheidungen zu tragen und Eigeninitiative zu ergreifen. Außerdem gewinnen sie in diesen Prozessen die Erkenntnis, dass Probleme gemeinsam gelöst werden und dass ihre Meinung zählt. Auch das Aushalten und Eingehen von Kompromissen will gelernt werden.

Mit dem Raum zur Teilhabe und der Möglichkeit der Mitgestaltung im Alltag geben wir den Kindern die Grundlage für das spätere Verständnis von komplexen Demokratieprozessen. Sie erleben früh, dass ihre Stimme Bedeutung hat und bilden wichtige Kommunikationsfähigkeiten für ihre Zukunft aus. Auf diese Art und Weise helfen wir ihnen, zu verantwortungsbewussten Mitmenschen heranzuwachsen.

Übergänge

Übergänge

Jeder Übergang ist mit vielen neuen Eindrücken und möglichweise auch Ängsten verbunden Es sind bedeutende Schritte, welche die Kinder dabei vollziehen und in denen sie von den Eltern und von uns gemeinsam begleitet werden.

Übergang von zu Hause in den Kindergarten

Der erste Schritt beginnt mit dem Start in den Kindergarten. Hierfür haben wir in Anlehnung an das „Berliner Modell“ ein Eingewöhnungskonzept entwickelt. Gemeinsam mit Ihnen als Eltern wollen wir die Kinder begleiten, dass ihnen dieser Schritt gut gelingt und sie mit Freude zu uns kommen. Daher ist es wichtig, dass Sie sich am Anfang etwas Zeit nehmen und ihrem Kind in den ersten Wochen zur Seite stehen.

Übergang vom Kindergarten in die Vorschule

Nach 2 Jahren im Kindergarten wechseln die Kinder für das letzte Jahr vor der Grundschule in die Vorschule

Im Kindergarten arbeiten jeweils zwei Gruppen eng zusammen. Um den Kindern den Übergang zu erleichtern, werden die Kinder nach Möglichkeit in der gleichen Besetzung (wie im Kindergarten) in die Vorschule übernommen. Freundschaften werden weitestgehend berücksichtigt.

Übergang von Kindergarten / von der Vorschule in die Grundschule

Am Ende der Vorschulzeit werden die Kinder aus den drei vorhandenen Vorschulgruppen in der Regel in zwei Schulklassen eingeteilt. Dabei wird darauf geachtet, dass ausgewogene Lerngruppen entstehen (Jungen / Mädchen, Sprachkenntnisse, Sozialverhalten, Freunde). Bereits während des Vorschuljahres gehen Lehrkräfte aus der Grundschule in die Vorschule, besuchen die Gruppen und bereiten in wöchentlichen Förderstunden die Kinder darauf vor, bald Schulkind zu sein. Die Sprachstandsfeststellungen aus der Kindergartenzeit werden in der Grundschule weitergeführt. Zwischen den ErzieherInnen und der Grundschulleitung finden ausführliche Übergangsgespräche statt. Bereits am Ende des Vorschuljahres erfolgt ein erstes Beratungsgespräch der Eltern mit der Grundschulleitung und die Vorschulkinder lernen auch schon ihre Klassenlehrerin kennen. Auch später, wenn die Kinder schon einige Wochen oder Monate im 1. Schuljahr sind, geht der Austausch zwischen den Abteilungen weiter. Dann besprechen die neuen KlassenlehrerInnen mit den ehemaligen ErzieherInnen, wie die einzelnen Kinder in der Schule angekommen sind. 

Partnerschaftliche Zusammenarbeit mit Eltern

Partnerschaftliche Zusammenarbeit mit Eltern

Die Arbeit mit Kindern kann uns nur gelingen, wenn die Eltern integriert werden. Wenn ErzieherInnen und Eltern des Kindes sich gegenseitig wertschätzen, helfen sie dem Kind einerseits, seine Selbstachtung zu stärken und andererseits seine Lernmotivation zu fördern.

Eltern und ErzieherInnen haben eine gemeinsame Verantwortung den Kindern gegenüber. Sie gehen mit Respekt und Vertrauen aufeinander zu und erkennen sich wechselseitig an. Gemeinsam gestalten sie den Erziehungsprozess. Aus dieser gelungenen Zusammenarbeit entwickelt sich unsere Erziehungspartnerschaft mit den Eltern.

Nützliche Dokumente

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Pädagogische Konzeption in Kindergarten und Vorschule

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Gestaltung der Eingewöhnungszeit im Kindergarten

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Präsentation im Rahmen der Informationsveranstaltung über den Kindergarten, die Vorschule und die Grundschule der DSA

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Aktion Puppenhaus

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Das Apfelprojekt

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Aktion: Kochen in der Vorschule

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Aktion: Unser Wahltag

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